Sprachbarrieren erschweren nicht nur die Kommunikation, sondern wirken sich auch auf die Behandlungsqualität, den Zugang zur Versorgung und die Zufriedenheit von Patient*innen und Mitarbeitenden/Behandelnden aus. Ohne professionelle Sprachmittlung sind Missverständnisse, Fehlversorgungen und ungleiche Behandlungschancen unvermeidlich. 

Um eine gleichberechtigte Behandlung aller in Deutschland lebenden Menschen zu gewährleisten, auch derjenigen mit geringeren deutschen Sprachkompetenzen, ist neben mehrsprachigen Behandlungsteams auch der Einsatz von Sprachmittlung unabdingbar. Bislang gibt es jedoch keine einheitlichen Finanzierungs-, Ausbildungs- und Implementierungsstandards für die Arbeit mit Sprachmittler*innen in der Gesundheitsversorgung, auch aufgrund fehlender rechtlicher Regelungen zur Kostenübernahme. ​

Vor diesem Hintergrund widmet sich das Projekt SIMPLE – „Sprache öffnet Türen“ unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrike Kluge und Dr. Simone Penka von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité, gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit seit August 2024 bis Dezember 2025, der mehrdimensionalen Implementierung von Sprachmittlung im Gesundheitswesen mit folgenden Zielen:

  1. Exemplarische Implementierung von Sprachmittlungsleistungen in die ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung mit begleitender Evaluation der Ermöglichung und Hindernisse,
  2. Entwicklung, Durchführung und Evaluation einer zertifizierten Fortbildungen für medizinisches Personal,
  3. Förderung der Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit mit einem breiten Bündnis aus a) Sprachmittlungsanbieter*innen, b) medizinischem Personal, c) Patient*innen, d) Lobbyvertreter*innen und externen Berater*innen, um die Implementierung wirksam und nachhaltig zu begleiten.
Unser Logo mit den Buchstaben SIMPLE

SPRACHMITTLUNG IN DER GESUNDHEITSVERSORGUNG